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		4.Teil 
Frustriert machte ich mich am naechsten Morgen auf die Rueckfahrt.  
Das ganze war eine Metzgersfahrt geworden und es haette mich schon  
interessiert, wie alles zusammenhaengt.
 
Als ich in Surigao City ankam, war es bereits vier Uhr geworden und  
das letzte Boot nach San Jose war schon weg. Ich musste also in Surigao  
uebernachten und checkte ins Tavern Hotel. Damals existierte der Bay  
Walk noch nicht und das Hotel lag direkt am Meer. Das Restaurant war  
ueber das Wasser gebaut und auch ohne Aircon sehr luftig und angenehm.  
Das Essen war damals besser als heute. Zwar in erster Linie chinesich,  
aber es war wenigstens nicht alles suesslich so wie heute.
 
Als ich dann am naechsten Tag in San Jose ankam, musste ich  
feststellen, dass Ponyong nicht zurueck war, obwohl ich ja drei Tage weg 
gewesen bin. Ich hatte es aber auch nicht anders erwartet. Zuerst ging  
ich also nach Hause, aber meine Frau war nicht da. Nachdem ich meine  
Sachen im Schlafzimmer abgelegt hatte und mir niemand sagen konnte, wo  
meine Frau sei, ging ich also zur Polizei, um mich dort nach dem Stand  
der Dinge zu erkundigen. Im Buero vom Chef fand ich dann auch meine  
Frau, die auch nachfragen gekommen war. Ebenso wie ich wollte sie  
wissen, ob er Polizeichef irgendeine Nachricht von Ponyong hatte. Nun  
die hatte er nicht, aber meine Anzeige, die nun auch von meiner Frau  
unterstuetzt wurde, wollte er nach wie vor noch nicht aufnehmen. Er bat  
weitere 24 Stunden zu warten. Wir stimmten zu, obwohl es uns gar nicht  
passte, aber ich machte unmissverstaendlich klar, dass morgen nachmittag 
um 4 Uhr der Zug abgefahren sei und wir uns nicht mehr vertroesten  
liessen.
 
Es kam wie erwartet und auch am naechsten Tag kam Ponyong nicht  
zurueck. Auf der Polizei war auch keine Nachricht und der Chef nahm nun  
unsere Anzeige auf, alles wurde ordentlich im Police Blotter  
eingetragen. Die Angelegenheit wuerde dann am Montag an die Staatsanwalt 
weiter geleitet werden sobald die Zeugen ihre Aussagen gemacht hatten.  
Das geschah am naechsten Tag und nun harrten wir der Dinge, die da  
kommen oder nicht kommen sollten.
 
Meine Frau war weiterhin nicht gewillt mir den Grund fuer Ponyongs  
Anwesenheit und Absichten auf Dinagat offen zu legen. Sie war der  
Meinung, dass er das selbst machen sollte und dass sie darauf bestehen  
wuerde, dass er mir alles erzaehlt, wenn er zurueck ist. “Ja” sagte ich, 
“das ist ja alles schoen und gut, aber wenn er nie zurueck kommt, werde 
ich auch nie erfahren, was los war. “Ich werde dir alles erzaehlen,  
wenn er wirklich nicht kommt, was ich aber nicht glaube,” antwortete sie 
mir.
 
Die Wochen vergingen und laengst war die alte Routine wieder  
eingekehrt. Zwischenzeitlich mussten wir zusammen mit den Zeugen nach  
Surigao City fahren, um vor dem Staatsanwalt unsere Aussagen zu  
beschwoeren, damit ein Haftbefehl gegen Ponyong ausgestellt werden  
konnte. Fuenf Wochen spaeter wurde tatsaechlich ein Haftbefehl  
ausgestellt und die zustaendige Militaerbehoerde verstaendigt. Dort  
erfuhr der Fiscal dann, dass Ponyong unterwegs mit einem wichtigen  
Auftrag waere und wohl erst in weiteren zwei Monaten zurueck kaeme.  
Gemaess Ponyong Vorgesetzten wuerde sich dieser dann bei der  
Staatsanwaltschaft in Surigao City melden.
 
Nun ja, daran glaubte ich ehrlich gesagt nicht so recht. Auch wenn  
die Kommunikationsmoeglichkeiten um ein vielfaches schlechter waren  
damals, haette doch eine kurze Nachricht gereicht, damit wir wussten was 
ablaeuft.
 
Drei Wochen spaeter wachte ich mitten in der Nacht auf. (Das kenne  
ich doch schon, oder?) Dieses Mal hatten wir keine Guards und ich  
lauschte angestrengt, ob ich den Grund meines ploetzlichen Aufwachen  
feststellen konnte. Ich hoerte etwas vor der Tuere, aber die war aus  
massivem Holz und mit einem grossen Balken gesichert, so dass hier wohl  
keiner rein kommt. Dann hoerte ich leise Schritte und ich schnappte mir  
den Baseballschlaeger, der sich hervorragend eignet, jemanden eins auf  
die Nuss zu geben. Unter unserem Schlafzimmerfenster hoerte ich dann  
Fluestern und eine leise Stimme “rief”: “Inday!” Das wiederholte sich  
drei oder viermal und meine Frau wachte auf. Sie war erstaunt, dass ich 
wach war. Ich legte meinen Finger auf den Mund um sie zum Schweigen  
veranlassen und fluessterte, dass draussen jemand sei. Sie lauschte und 
da kam wieder der leise Ruf: “Inday!” “Ich glaube das ist Ponyong”  
wisperte sie. “Ich mach aber nicht auf,” fluesterte ich zurueck. “Was  
will der Arsch denn um vier morgens. Beim letztenmal hatte er sogar eine 
Knarre dabei. Warum sollte das dieses Mal anders sein.”
 
Ich ging zur Haustuere und rief ganz laut: “Fuck off you Asshole! Ich 
habe eine Waffe und werde mich nicht scheuen, sie auch zu benutzen.”
 
Es herrschte Schweigen draussen und dann kam die Stimme von Ponyong,  
dass er unbedingt mit uns reden muesse. “Ja” rief ich, “aber erst in der 
Frueh bei Tageslicht und in Gegenwart der Polizei. Dir traue ich nicht  
mehr ueber den Weg.”
 
Draussen wurde nun wieder gefluesstert, was ich diesmal ganz deutlich  
hoerte – womit bewiesen waere, dass Ponyong nicht alleine war – und dann 
kam eine seine Stimme, etwas lauter: “Ok, wir kommen gegen acht Uhr  
wieder.”
 
Danach hoerten wir, dass sich mindestens zwei Personen wieder  
entfernten. Nun, einmal mehr waren wir um unseren Schlaf gekommen. Ich  
schaute auf die Uhr, sah dass es vier Uhr morgens war und ging in die  
Kueche um Wasser fuer Kaffee aufzusetzen. Meine Frau kam auch und wir  
machten uns zusammen einen Kaffee und assen einige Marmeladentoasts  
dazu. Wir unterhielten uns dann ueber Ponyongs erneuten  
“Mitten-in-der-Nacht-Besuch”.
 
Um sieben Uhr war ich dann schon gestiefelt und gespornt und ging zur 
Polizei. Als ich dort mit dem Chef sprach – der musste natuerlich erst  
gerufen werden, denn so frueh war der nicht im Dienst – meinte er, dass  
er mir doch sagte, dass Ponyong wieder kaeme. “Ja aber mit drei Monaten 
Verspaetung und wieder mitten in der Nacht,” entgegnete ich ihm.
 
Dann sagte ich ihm, dass ich zwei Leute wollte, die zugegen sein  
sollten, wenn Ponyong mit uns reden wuerde. Der Chef stimmte zu,  
erteilte zwei Mitarbeitern den Auftrag mit uns zu gehen und gab ihnen  
den Haftbefehl mit.
 
Zusammen gingen wir dann zu unserem Haus und kamen kurz vor acht Uhr dort an.
 
Fortsetzung folgt
[Bild: https://www.philippinenforum.net/forum/i...pwZw%3D%3D ]
	 
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		5. Teil
Wir waren etwa 20 Minuten zu Hause als Ponyong zusammen mit einem  
anderen etwas juengeren Filipino bei uns ankam. E r stellte den  
juengeren Mann als “Jun” vor und meinte, dass dessen Gegenwart sehr  
wichtig sei. Ich fragte Ponyong nach seiner Waffe und bat ihn diese bis  
zum Verlassen des Hauses den beiden Polizisten zu uebergeben, was er  
auch ohne Widerspruch machte.
 
Dann begann er zu erzaehlen und kam auch gleich zur Sache: “Es ist ja 
allgemein hier bekannt, dass ich auch Auftraege annehme, wenn es darum  
geht, jemanden zu “entfernen”.
 
“Was meinst du mit “entfernen,” fragte ich und er bat mich ihn erst einmal alles erzaehlen zu lassen und dann zu fragen. Also legte ich mit Papier und Kuli zurecht, da ich ja am Ende nichts vergessen wollte.
 
Er begann nochmal und fuegte hinzu: “Vor etwa sechs Monaten bekam ich 
den Auftrag dich aus dem Verkehr zu ziehen,” erzaehlte er, “und ich  
nahm diesen Auftrag unter meinen ueblichen Bedingungen an. Ich  
“entferne” niemanden, der das “Entfernen” nicht verdient und deswegen  
recherchiere ich sorgfaeltig, aber in deinem Fall habe ich den Fehler  
gemacht, nicht genug auf die Familie zu achten, in die du eingeheiratet  
hattest, denn dann haette sich die Angelegenheit sofort erledigt. Bei  
Verwandten mache ich das grundsaetzlich nicht! Aber wie schon gesagt,  
hatte ich da echt geschlafen. Ich kam also nach Dinagat um dich zu  
beobachten, auch um heraus zu finden, ob es bestmmte Regeln in deinem  
Leben gaebe, die mir das Entfernen leichter machen wuerde ,aber ausser  
deinem Streit mit Jesus in Dona Helenegab es nichts was ein “Entfernen”  
rechtfertigen wuerde.  Ausserdem hatte Jesus diesen Streit ja provoziert.”
 
Ich wollte ihn unterbrechen: “Aber….”
 
Er winkte ab und erzaehlte weiter: “Der Auftrag kam von namhaften  
Leuten hier auf der Insel und man wollte dich aus dem Geschaeft haben.  
Deine geschaeftliche Konkurrenz war auf Grund deiner allgemeinen  
Beliebtheit bei den Minern unerwuenscht. Ich haette den Auftrag also  
nicht durchgefuehrt und in jener Nacht, in der ich zu deinem Haus kam,  
musste ich dringend weg und wollte vorher mit dir sprechen, um dir zu  
sagen, was abgeht und eben auch, dass ich den Auftrag nicht durchfuehren 
werde, aber dass nach mir andere kommen duerften. Ich wollte dich also  
warnen. Bedauerlichweise hattest du natuerlich durch die versuchten  
Konfrontationen eine vorgefasste Meinung ueber mich und haettest mir  
wahrscheinlich kein Wort geglaubt, was ich auch verstehen kann. Als ich  
dann mit bekam, dass du mit meiner Cousine verheiratet bist, musste ich  
unbedingt los um mit den Auftraggebern zu sprechen und ihnen klar zu  
machen, sollten sie jemand anderes beauftragen, dann wuerde ich mich  
persoenlich um sie kuemmern. Das sollte dir eigentlich fuer einige Zeit  
zumindest den Ruecken frei halten, denn man respektiert mich hier.”
 
Hier musste ich den Kopf schuetteln, denn einen “respektierten  
Auftragsmoerder” hatte ich noch nie gesehen und konnte ich mir auch gar  
nicht vorstellen.
 
“Wer waren denn die Auftraggeber?” fragte ich und er antwortete: “Das 
kann ich dir in Gegenwart der beiden Herren leider nicht sagen.”
 
Ich schickte die beiden Polizisten in den Garten und Ponyong  
erzaehlte mir, dass es sich um den momentanen Gouverneur und einen Mayor 
handeln wuerde. Damit war mir natuerlich voellig klar, wer da hinter  
mir her war.
 
“Und welche Rolle spielt Jun dabei?” kam meine naechste Frage.
 
“Jun wird hier bleiben und als dein Bodyguard auftreten. Es ist  
bekannt, dass er mit mir assoziiert ist und man wird dich bei seiner  
Gegenwart wohl eher in Ruhe lassen.” Ponyong erzaehlte weiter: “Du  
solltest wissen, dass sich gewisse Herren auf dieser Insel schon in der  
Vergangenheit ihrer Konkurrenz – gleich welcher Art – auf diese Art  
entledigt hatten. Nun war ihre normale Kontaktperson schon laenger nicht 
hier gewesen, da er bei mir auf der Liste steht – nicht als Auftrag,  
sondern aus persoenlichen Gruenden – und er deswegen auch in Zukunft  
nicht mehr fuer die “Honoren” dieser Insel arbeiten kann. Denn wenn ich  
Cesar erwische, dann ist er ganz schnell weg vom Fenster.”
 
“Was Cesar ist ein Auftragsmoerder?” fragte ich erstaunt. Ich hatte  
Cesar vor zwei Jahren in meinen Anfaengen hier kennen gelernt und er war 
ein netter und sympatischer Mensch. Nicht jedem steht der Gauner halt  
im Gesicht geschrieben. Zur Ergaenzung hier muss ich sagen, dass Cesar  
in der Tat nie mehr nach Dinagat kam und etwa ein Jahr spaeter auf Leyte 
erschossen worden war. Leyte  war die Heimatprovinz der Mutter meiner  
Frau und Ponyong war dort geboren.
 
Ponyong warnte mich nochmal eindruecklich sehr gut aufzupassen und  
hatte ein laengeres Gespraech mit Jun, in dem er ihm auch unser  
Wohlergehen an Herz legte. Er sprach dann noch einige Zeit mit Inday und 
ich verstand nur sehr wenig, aber es ging wohl um die Anzeige. Danach  
verabschiedete er sich um noch anzukuendigen, dass er oefter auf Besuch  
kommen wuerde, damit die Auftraggeber sehen konnten, dass seine Warnung  
an sie sehr ernst gemeint war.
 
Wir gingen dann alle zusammen zur Polizei, wo ein “Affidavit of Desistance ” gemacht  
wurde, damit der Haftbefehl aufgehoben werden konnte.
 
Ich muss dazu noch erwaehnen, dass der damalige Gouerneur in der Tat  
versuchte mich nach Ponyongs Drohung deportiert zu bekommen, aber da kam 
er nicht sehr weit bei der Immigration, da ich mir ja nichts zu  
schulden hatte kommen lassen. Ein Beamter der Immigration erzaehlte mir  
das, als ich Mitte 1989 endlich mein ICR  (Immigrants Certificate of  
Residence) in Manila  abholen konnte.
 
An jenem Tag unterhielt ich mich noch sehr lange mit Inday, weil ich  
einfach nicht verstand, wie ein Auftragsmoerder bei der Polizei bekannt  
sein kann und trotzdem nicht nur weiter auf freiem Fuss sein durfte,  
sondern sogar weiterhin seinem “morbiden Gewerbe” nachgehen konnte. Das  
ist mir uebrigens auch heute noch unverstaendlich. Da haben mit 26 Jahre 
auf den Philippinen auch nicht geholfen.
 
Ende
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		  Danke Kaithoma für diese spannende Fortsetzungsgeschichte.
 
Das ist ja schon fast filmreif.
 
Fühltest du dich mit deinem Bodyguard Jun dann auch sicher? 
Ich glaube wenn einem so etwas widerfährt   ,  
das man da schon ziemlich genau über seinen Staus nachdenkt.
	 
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		Ich kenne die Geschichte ja von früher, hatte die Details aber natürlich wieder vergessen und habe sie daher mit Spannung nochmals gelesen. 
Von früher weiß ich auch, dass da noch einige Stories mehr aus dieser Zeit folgen könnten ... warten wir es ab ...     
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		@Speedy,genau wie ich, kenne die Geschichte auch, ist trotzdem immer wieder lesenswert. Hoffentlich folgt später noch die Geschichte mit der Gemüsefarm in Bukidnong.
 
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		 (08-02-2025, 09:01)JFS schrieb:  Fühltest du dich mit deinem Bodyguard Jun dann auch sicher? 
Ja ich fühlte mich sicher. Jun war zuverlässig und für fast ein Jahr bei uns auf Dinagat. Nachdem der Gouverneur verstorben war (natürliche Ursachen) und der Mayor wegen illegalem Holzeinschlag im Knast saß, war die Zeit von Jun bei uns zu Ende. 
 
Aber all die Widersacher, die ich im Verlauf eines längeren Geschäftsleben so hatte, werden in anderen Geschichten auch noch thematisiert. Später wird hier eine neue Geschichte beginnen, wo eben solche geschäftlichen "Gegner" die Hauptrolle spielen werden.
	 
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		Auch heute gibt es eine Geschichte in mehreren Teilen, die ich schon mal erzählt hatte. Beim nächsten mal kommt dann wieder mal etwas neues. Lena und Jesus
1. Teil 
In den frühen Tagen unserer Operation in Dona Helene hörte ich den Namen Lena 
zum ersten mal. Nicht lange danach fanden Raffi (meine rechte Hand) und ich heraus, 
dass sie mit dem Manager von Horizon Trading herum voegelt um  
bessere Grading Ergebnisse fuer ihr Erz zu bekommen. Aber als ich meine ersten  
Begegnungen mit Lena hatte, wusste ich das natuerlich noch nicht.
 
Irgendwann waren wir im Chromerzgeschaeft die totalen Anfaenger  
gewesen und dazu kam, dass ich damals eben auch ein Philippinenanfaenger 
war. Das sollte sich in den naechsten Monaten auch in der Form von  
Lehrgeld zeigen. Der Vorschlag im Chromgeschaeft Geld zu verdienen, kam  
vom Onkel meiner Frau. Das war im Oktober 1987 gewesen, damals waren wir 
ja noch in Cebu  und hatten noch nicht entschieden, womit wir unsere  
“Broetchen” verdienen wollten.
 
Dinagat war sehr reich an Chromerz in meist hoher Konzentration, aber  
natuerlich gab es auch minderwertigen Mist. Auf den erwaehnten Vorschlag  
hin, bin ich dann auch nach Surigao geflogen (kostete damals von Cebu 
388 Pesos), und geflogen sind wir mit einem “Sunriser”. Da hatte man  
das Gefuehl, der rutscht mit dem Bauch auf der Startbahn herum,  
so niedrig war der gebaut.
 
Nachdem ich in San Jose angekommen war, fuhr ich dann auch mit Indays  
Onkel nach Dona Helene. Damals wurde nur dort nach Erz  
gebuddelt, alle anderen Gebiete kamen nach und nach dazu und etliche  
davon wurden von uns entwickelt. Dort sah ich  
dann auch zum ersten Mal die ganzen Chromhaufen auf der Plaza des  
Dorfes. Und ich bekam einen ersten “Lehrgang” ueber Chromerz von Elvin.  
Allerdings war mir damals nicht klar, dass Elvin selbst nicht viel wusste.  
Chromerz kam in zwei verschiedenen Arten vor: Als gebrochene Steine mit  
Erz drin und je schwaerzer das ganze war umso hoeher war der  
Chromgehalt. Und man fand eben den schwarzen Chromsand, der aus der Erde 
gewaschen wurde. Das der Eisengehalt auch eine Rolle spielte, wusste  
Elvin nicht und ich lernte es erst spaeter.
 
Damals gab es nur drei Kaeufer fuer Chromerz: Elvin, neben Joel der  
einzige der Ecleos, mit denen ich auf lange Sicht ein besseres  
Verhaeltnis hatte; Lorenzo, der mit seinen Geschwistern spaeter bei uns  
Partner werden sollte; und Erwin, ein Filipino ueber den es an anderer  
Stelle einmal eine eigene Geschichte geben wird. Beliefert hatten die  
drei eine Firma namens Philip Brothers, die aber schon im Dezember 1987  
an Horizon Trading Inc. verkaufte.
 
Ich fragte um Erlaubnis, ob ich mir Proben nehmen durfte, und  
sammelte einige “Samples” ein. Nur Erwin wollte mir nichts geben, aber  
ich nahm mir trotzdem drei Erzbrocken. Nachdem ich mich laenger mit  
Lorenzo und Elvin unterhalten hatte, traf ich auch noch den Barangay  
Captain, der natuerlich hoffte, dass wir auch Kaeufer werden wuerden,  
denn das Barangay und damit auch er kassierten ja mit. Denn fuer jede  
“Can” (leere Oeldosen mit 17 Liter Inhalt) mussten wir dem Dorf 50 
Centavos  abtreten. Diese Cans waren die “Kaufeinheit” und eine Can  
Erzgestein kostete 20 Pesos. Der Chromsand war billiger, da kostete eine 
Can nur 14 Pesos.
 
Anschliessend fuhren wir zurueck nach San Jose und am naechsten Tag  
machte ich mich auf den Weg nach Cagayan de Oro  um mit Ferrochrome zu  
sprechen, einer Firma in Tagoloan bei Cagayan . Nach meiner Ankunft rief  
ich vom Hotel aus dort an und bekam einen Termin fuer dan naechsten Tag  
um zwei Uhr. Puenktlich sprach ich dann auch bei Ferrochrome vor und  
traf zum erstenmal den Herrn Weber, einen Oesterreicher, der die Firma  
seit 1982 leitete. Ferrochrome war damals im Besitz der oestereichischen 
VOEST Werke. (Herr Weber starb im Februar 1998, als ein Flugzeug der 
Cebu  Pacific in der Naehe von Gingoog/Claveria  gegen einen Berg flog.)
 
Herr Weber war sehr interessiert Chromerz zu kaufen und erklaerte mir 
auch die Bedingungen und Ansprueche der Firma. Danach machten wir eine  
Firmenbesichtigung und bei dieser Gelegenheit lernte ich auch wie man  
Proben richtig nimmt, da gerade ein Frachter entladen wurde.
 
Am naechsten Tag fuhr ich nach Dinagat zurueck.
 
Danach ging es wieder nach Dona Helene und dort verhandelten wir mit  
einigen “Bergleuten”, die gerne fuer uns produzieren wollten. Man musste 
diese Leute finanzieren, bis eben die Produktion angelaufen war, was im 
allgemeinen 2-4 Wochen dauerte. Denn die brauchten ja auch was zu essen 
in dieser Zeit des Vorlaufes. Es gab aber auch freie “Miner”, die  
immer an den lieferten, der Bargeld hatte, und das wurde dann auch  
unser Anfang. Wir finanzierten aber auch drei Gruppen, damit wir spaeter 
auch eigene Produktion haben wuerden. Die Finanzierungkosten kamen auf  
6-10 Tausend Pesos pro Gruppe, der Betrag wurde dann von der Produktion  
einbehalten. Die Bergleute bekamen kein Gehalt, sondern wurden pro Can  
bezahlt. Gute Produktion hiess auch gutes Einkommen fuer die Gruppe und  
die fleissigen verdienten recht gut. Das Erz wurde vom Abbaugebiet in  
Saecken von Traegern oder mit Carabao zur Plaza transportiert, dort  
gemessen und gelistet und am Abend wurde bezahlt. Freie Bergleute  
bekamen ihr Geld sofort nach der Lieferung.
 
Im Schnitt kamen vom ersten Tag an etwa 2-4 Tonnen des Erzes taeglich 
bei uns auf der Plaza an. Das sollte natuerlich besser werden, wenn  
dann die eigene Produktion lief. Nach etwa drei Wochen begann der erste  
“Open Pit” zu produzieren. (Open Pit ist die englische Bezeichnung fuer  
Tagebau) Innerhalb einer weiteren Woche folgten die beiden anderen  
Gruppen und nun erreichten wir an manchen Tagen ueber 10 Tonnen. Aber  
leider standen die Bergleute fast immer bei uns in der Kreide, denn sie  
kamen nie auf den Punkt mal ohne Vorschuss zu leben und eben nur zu  
verbrauchen, was sie wirklich verdient hatten. Da taeglich abgerechnet  
wurde, waere das ja einfach gewesen. Aber das hatte sich in vielen  
anderen Branchen in den Folgejahren auch bestaetigt. (Ich frage mich  
wie die grossen Firmen das handhaben?)
 
Eines Morgens kam ich nach Dona Helene, um mir die Produktion der  
letzten Tage anzusehen, und musste feststellen, dass die Lieferungen um  
bis zu 70% zurueck gegangen waren und unser groesster Schuldner schon  
seit Tagen nichts mehr geliefert hatte.
 
“Was ist denn da los?” fragte ich, “warum kommt da nichts mehr vom Pedio?”
 
“Das kauft alles die Lena,” erklaerte mein Schwager.
 
“Und wer ist Lena?” kam meine Gegenfrage……
 
Fortsetzung folgt
	 
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		2. Tei
“Lena hat vor einigen Tagen auch begonnen Chromerz zu kaufen und sie  
hat die Preise erhoeht und fast alle liefern an sie,” erklaerte mir mein 
Schwager Alex, der die Produktionslisten fuehrte.
 
“Klar sie hat ja keine Ausgaben mit der Finanzierung, hat kein  
angemeldetes Geschaeft, zahlt keine Steuern und laesst am Ende einen  
Schuldenberg uebrig, da kann sie leicht hoehere Preise bezahlen,” meinte 
ich veraergert. Hier wurde ich zum erstenmal mit der Philippinischen  
“Sitte” des Nachahmens konfrontiert. Wenn man hier erfolgreich ein  
Geschaeft betreibt, kann man Gift drauf nehmen, dass man imitiert wird  
und die Konkurrenz, die von Tuten und Blasen meist keine Ahnung hat und fast  
nie irgendwelche Steuern bezahlt, einem das Geschaeft zumindest  
erschwert wenn nicht gar versaut. Dazu kommen Intrigen vom feinsten nur  
um dem anderen “fertig” zu machen. 
 
Neid ist leider ein fester Bestandteil des Geschaeftsleben auf den Philippinen  
und daran musste ich mich gewoehnen. Allerdings war ich damals nicht  
gewillt, das so einfach hinzunehmen und auf Anraten meines Schwagers  
gingen wir dann zum Barangay Captain um uns zu beschweren. Der hoerte  
sich alles in Ruhe an und meinte, dass er morgen ein Meeting einberufen  
werde und Lena sowie unsere Schuldner “vorgeladen” werden wuerden. Ich  
war erstaunt ueber die Geschwindigkeit mit der die “Dorfgerechtigkeit”  
arbeitete.
 
Am naechsten Tag sollten wir um zwei Uhr nachmittags beim Captain  
sein, denn da wuerde das “Meeting” stattfinden. Wir trudelten puenktlich 
ein, aber weder Lena noch Pedio und einige andere Bergleute, die an  
Lena verkauft hatten, kamen. Gegen vier Uhr war der Captain sauer und  
schickte die BarangayTanod los, um die Leute zu holen. Innerhalb von 
dreissig Minuten waren alle da und der Captain erklaerte den nicht  
Gekommenen erstmal, dass es die Moeglichkeit einer Bestrafung gab,  
wenn man einen Barangay Summon  ignoriert. Sollte das noch einmal  
vorkommen, werde er das mit Sicherheit tun.
 
Wir trugen dann unsere Beschwerde vor und innerhalb von 5 Minuten wurde es turbulent.
 
“Ich kann kaufen von wem ich will,” rief Lena, “denn deine  
Finanzierung geht mich nichts an, das musst du mit den Minern  
ausmachen.”
 
“Es ist schlichtweg charakterlich zweifelhaft, wenn man die Rechte  
anderer einfach ignoriert, kam meine Antwort, “und wenn sie von den  
Minern kaufen wolle, dann sollte sie uns erst die Finanzierung mit  
Zinsen und entgangenem Gewinn erstatten. ”
 
Das wollte sie nicht und beharrte auf ihrem Standpunkt, dass sie das  
nichts angehe. Der Captain intervenierte und machte Lena und ihrem Mann  
Jesus, der verspaetet auch gekommen war, klar, dass er das nicht dulden  
wuerde. Bergleute die Schulden bei Kaeufern hatten, muessten erst die  
Schulden abtragen, bevor sie an andere Aufkaeufer liefern durften.
 
Nun meldete sich Pedio zu Wort, dass wir dann aber den gleichen Preis 
wie Lena zahlen muessten. Das wollte ich zumindest fuer den  
ausstehenden Schuldenbetrag nicht, sondern wuerde den Preis erst  
anpassen fuer Neulieferungen entweder frei oder gegen Neuschulden  
verrechnet. Es gab eine laengere Diskussion darueber, in der ich Pedio  
klarmachte, dass ich ihn zu dem Preis nicht finanziert haette und er nun 
auch kein Einkommen haette. Muerrisch stimmte er zu die Schulden zum  
alten Preis abzutragen und verlangte gleich mal einen Vorschuss von 5000 
Pesos, die dann bereits zum neuen Preis verrechnet wuerden. Nach einer  
kurzen Beratung mit meinem Schwager stimmte ich dann zu.
 
Die anderen Bergleute akzeptierten die neuen Bedingungen auch und der 
Capatain ermahnte Lena sich an die Abmachungen zu halten und nur von  
Bergleuten zu kaufen, die niemandem gegenueber irgendwelche  
Verpflichtungen haetten. Lena versprach sich daran zu halten. Jesus ihr  
Mann – oder besser Maennlein, denn er wog hoechtens 45 Kilo, war 1.50  
Meter “gross” und sehr duenn – hatte bei der ganzen Diskussion  
ueberhaupt nichts gesagt.
 
Drei Tage waren vergangen, da hoerten wir, dass Lena und Jesus nun direkt 
 an der Mine von unseren Bergleuten kaufen wuerde. Sibat Sibat 
nennt man das, wenn man an andere liefert und seine Vorschuesse nicht  
bezahlt. Dem sollte ich noch viel oefter begegnen, denn Loyalitaet im  
Geschaeftsleben gibt es unter Filipinos kaum, und das Bezahlen von  
Schulden ist nicht unbedingt die starke Seite der meisten Pinoys.
 
Wir gingen also wieder zum Barangay Captain und schilderten die Lage. 
Dieses Mal lies der Captain Lena und Co direkt von der Tanod holen und  
als sie ankamen, verhaengte er eine “Strafe” von 100 Pesos pro Kopf.  
“Laecherlich” dachte ich, “damit wird er sie sicherlich nicht stoppen.”  
Anschliessend verbat er generell das Kaufen an der Mine, da dann die  
Abrechnung fuer dem Anteil des Dorfes nicht kontrolliert werden koenne.  
Und er ordnete an, dass Lena alles was sie in den letzten drei Tagen  
gekauft hatte an uns zu liefern, aber nur fuer den gleichen Preis, den  
sie bezahlt hatte. Nun war Lena sauer und schrie, dass sie das nie und  
nimmer machen werde, das sei ihr Chromerz und sie habe das schon  
bezahlt. Nun wurde der Capatain sauer und ordnete der Tanod an, dass  
alles Chromerz von Lenas Haufen zu uns transferiert wird, gemessen und  
dann von uns an Lena bezahlt wird, abzueglich der Transportkosten, die  
wir direkt an die Arbeiter zahlen sollten. Lena ging, aber nicht ohne  
den Captain noch anzuschreien, dass das letzte Wort in dieser Sache noch 
nicht gesprochen sei.
 
Am naechsten Tag waren wir den ganzen Tag sehr beschaeftigt um all  
das Erz zu vermessen und zu bezahlen, aber das naechste Wort von Lena  
sollte noch kommen.
 
Fortsetzung folgt
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		Am nächsten Tag kam das angekuendigte naechste Wort von Lena in der 
Form eines untersetzten, dicken und kleinen Polizisten. Der wollte ohne 
unsere Erlaubnis das Chromerz wieder zu Lenas Haufen zurueck bringen  
lassen.
 
“Wo ist die gerichtliche Anordnung dafuer?” schnauzte ich den Polizisten an.  
“Das ist Diebstahl, was sie hier machen.”
 
Der Polizist schaute ein wenig belaemmert, denn Widerstand war er wohl nicht gewohnt.
 
Lena schrie: “Nimm ihn fest! Nimm ihn fest!”
 
“Der Polizist bewegte sich auf mich zu und ich laechelte ihn an und  
fragte: “Warum wollen sie mich verhaften? Haben sie einen Haftbefehl?  
Falls nicht waere das Freiheitsberaubung und ich wuerde sie deswegen  
anzeigen.”
 
Nun zoegerte der Polizist wieder und sah Lena fragend an die wieder schrie:  
“Festnehmen und einsperren.”
 
Mittlerweile traf der Barangay Captain ein, schaute sich die  
Situation an und meinte zu Lena gewandt: “Pack deinen dicken Cousin und  
verschwinde aus meinem Barangay, ich habe so langsam die Schnauze voll  
von dir. Entweder du haeltst dich an die Regeln hier im Dorf oder du  
kaufst dein Erz woanders.” Der kleine dicke Polizist war Lenas Cousin  
gewesen mit dem sie glaubte uns Angst einjagen zu koennen. Nun zogen die 
beiden wieder ab und wir hofften auf etwas Ruhe. Zum Tagesgespraech war 
der ganze Zirkus sowieso schon geworden.
 
Genau zwei Tage lang war Ruhe und dann kam Lenas naechster Versuch.  
Als wir naemlich am Morgen auf die Plaza kamen, war das Chromerz, das  
wir von Lena unfreiwilligerweise zurueck bekommen hatten, verschwunden.  
Nur ein paar kleine Erzbrocken lagen noch herum.
 
Natuerlich fiel unser erster Verdacht auf Lena. Wir gingen zum  
Barangay Captain und als der die Geschichte hoerte, gluehte er vor Wut.  
Er schrie und tobte durch sein Wohnzimmer und schimpfte auf Lena was das 
Zeug hielt. Das ging nun nicht mehr um uns und Lena, das war nun  
persoenlich geworden mit dem Captain und ihr. Nachdem er sich  
einigermassen beruhigt hatte, begann er im Dorf herum zu fragen und  
innerhalb weniger Minuten brachte ihn ein Junge zu dem Haus, in dessen  
Hof sie das eingesackte Erz versteckt hatten. Der Captain ordnete drei  
Arbeiter an das Erz nun zu seinem Haus zu bringen, dort wuerde sich Lena 
nicht trauen, das nochmal zu klauen. Lena war ja bezahlt worden und was 
sie nun machte war Diebstahl.
 
Als Lena am Nachmittag ins Dorf kam, lies der Captain sie sofort in  
sein Haus kommen und schimpfte sie ordentlich aus. Als sie heraus kam,  
sah sie sehr kleinlaut aus. Trotzdem konnte sie es nicht lassen mir  
etwas zuzurufen: “Wir sehen und sprechen uns noch, Arschloch!” Danach  
dampfte sie ab.
 
Fuer die naechsten zwei Wochen war Ruhe und die Produktion lief ohne  
groessere Probleme. Pedio lebte immer noch von Vorschuessen und es waren 
immer noch die gleichen Kauefer anwesend. Lena hatte jemanden  
beauftragt das Erz fuer sie zu kaufen, aber da kam nicht viel, weil es  
nicht so viele freie Bergleute gab. Zudem mangelte es ihr auch scheinbar 
an Barem, denn die Miner mussten immer zwei oder drei Tage auf ihre  
Kohle warten.
 
Aber dann sollte es von neuem beginnen. Nicht bezueglich des alten  
Erzes, das war im Hof vom Capatain bestens aufgehoben; nein, sie  
ueberredete wieder mal unsere und Elvins Leute ihr heimlich Erz  
abzutreten. Aber sie sammelte das Erz nicht auf der Plaza, sondern im  
Hof eines Hauses am Pier. Ich ging dort heimlich am Spaetnachmittag hin  
und sah mir das Ganze an. In der Tat sah ich Leute von Pedio und einigen 
anderen beim Erz anliefern. Ich hatte nun echt die Schnauze gestrichen  
voll. Alle Warnungen vom Capatain hatten bis jetzt nicht gefruchtet und  
ich beschloss die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
 
Zurueck an der Plaza beriet ich mich mit Alex. Wir entschlossen uns  
erst dann etwas zu machen, wenn einer der beiden persoenlich in  
Erscheinung trat. Ich wollte den beiden so richtig Angst einjagen.
 
Zwei Tage spaeter sah ich wie sie das machten ohne sofort gesehen zu  
werden. Jesus sass im Haus an einem Fenster und hatte jemanden im Hof  
der alles maß und aufschrieb. Dann gab er dem Lieferanten einen Zettel  
und der ging zum Fenster, das etwa 2.5 Meter ueber dem Boden war und  
dort bekam er von Jesus das Geld. Ich machte ein Foto von Jesus in  
Action und zwei Tage spaeter schickte ich das Foto mit Begleitschreiben  
an Lena. Im Schreiben machte ich ihr klar, dass ich ihre Handlungsweise  
nicht laenger tolerieren wuerde und mir eigene Massnahmen vorbehielt.  
Außerdem setzte ich ihr ein Ultimatum von 48 Stunden. Sollte sie dann  
nicht aufhoeren von unseren Bergleuten zu kaufen geht es “rund”. Was ich 
damit meinte, ueberließ ich ihrer Fantasie.
 
Das Ultimatum ging vorbei und als es vorbei war schickte Jesus einen  
seiner Leute zur Plaza mit einem Brief in dem nur stand, dass das  
Ultimatum vorbei war und sie trotzdem weiter von unseren Leuten kaufen  
wuerden. Nun packte mich echt die Wut und ich schrie: “Die schlage ich  
gruen und blau, wenn ich sie erwische. Die murkse ich ab,” und rannte  
los Richtung Pier. Mein Schwager versuchte mich zurueck zu halten, aber  
meine Wut war einfach zu gross. Dort sah ich dann Jesus auch am Fenster  
sitzen und er verarschte mich: “Die Tuere ist abgesperrt” und er drehte  
mir eine Nase. Hatte er scheinbar mal im Fernsehen gesehen, denn  
ueblicherweise machen Pinoys so etwas nicht. Ich nahm Anlauf und sprang  
am Fenster hoch. Mit der linken Hand hielt ich mich am Fensterbrett  
(oder etwas aehnlichem) fest und mit der rechten holte ich aus und gab  
ihm eine gewaltige bayrische Watschn. Seine Brille flog durch die Luft  
und er auf seinen Hintern. Ich zog mich am Fenster vollends hoch und  
sprang ins Zimmer. Jesus rannte zur Tuer und oeffnete den Riegel. Dann  
fiel er mehr als er rannte die Treppen hinunter und er lief, als ob 100  
Teufel hinter ihm her wären. Ich verfolgte ihn noch fuer etwa hundert  
Meter und liess ihn rennen. Schliesslich stoppte er und in dem Moment  
machte ich eine Bewegung als ob ich wieder losspurten wollte. Da rannte  
der gute Jesus weiter wie von Daemonen gehetzt. Ich ging langsam zum  
Pier zurueck. Dort hatten sich vielleicht hundert Menschen versammelt,  
die mich alle mit grossen Augen anstarrten.
 
Elvin kam auf mich zu und gratulierte mir, den Jesus zum Teufel gejagt zu haben.  
“Der kommt nicht wieder,” meinte er.
 
“Der ist in drei Tagen wieder da, so oder so, der hat keinerlei  
Respekt anderen gegenueber. Seine bloede Alte genausowenig,” entgegnete  
ich.
 
Und richtig, nach drei Tagen waren Lena und Jesus wieder da. Die  
beiden verlegten ihre Aktivitaeten wieder an die Plaza, da der Captain  
es anderweitig nicht erlaubt haette. Jesus lief jetzt nur noch mit der  
Machete an der Huefte herum, und jedesmal wenn er in meiner Naehe  
auftauchte, tat ich als ob ich losrennen wuerde. Und er rannte dann  
wieder. Naja nach dem vierten Mal fiel er dann nicht mehr drauf rein.
 
Die beiden haben nie mehr von unseren Leuten gekauft.  
ansonsten gab es bei der Sache keinerlei Nachspiel.
 
Allerdings wuerde ich heute in einer aehnlichen Situation nicht mehr so handeln, 
 da das unter Umstaenden auf den Philippinen sehr gefaehrlich werden koennte. 
Aber damals war ich ein Neuling, Internet und Foren gab es nicht und in alle  
Fettnäpfchen musste man selbst erst mal reinlatschen.
 
Ende
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		Heute gibt es eine neue Geschichte, die bisher noch nicht veröffentlicht wurde:
 Eine beschissene Woche!
 
 
 es war im Oktober 1988. Damals hatten wir neben unserem Chromerzankauf
 auch noch ein großes Pumpboat die MB Bayreuth vorher MB Geosally und
 neben Chromerz haben wir gelegentlich auch Holz geladen. Wir hatten auch
 Fahrten für Pepsi gemacht, von Cagayan nach Dipolog/Dapitan und deren
 Getränke ausgeliefert ans Lagerhaus in Dipolog. Wir konnten 28 Paletten laden,
 das waren fast zwei Sattelzüge (16 pro Zug) Und so war dieses Boot ein wichtiges
 Standbein neben dem Chromerz, dass ja anfänglich ein recht großer Flop war.
 Und zu dem Zeitpunkt war das Boot gerade nach Boa unterwegs um dort Holz
 zu laden. Boa liegt auf der Pazifikseite von Dinagat Island.
 
 Während das Boot unterwegs war hörten wie in den Nachrichten,
 dass sich ein Taifun namen Unsang näherte und wie riefen unser
 Boot über Funk an, um sie zu warnen. Da war die Bayreuth aber schon
 unterwegs ins Gaas Inlet, ein perfekter Taifunhafen auf der Pazifikseite
 der Insel.
 
 Ich war mittlerweile krank geworden mit leichtem Fieber und ich konnte
 nichts behalten, was ich aß. Der Taifun kam und zerstörte alle Häuser
 am Meer von San Jose einschließlich des dort gelegenen Marktes. Als
 der Taifun durchgezogen war, versuchten wir das Boot über Funk zu erreichen
 aber wir bekamen keinen Kontakt. Einige Stunden später kam mit Taifun
 Yoning schon der nächste Sturm. Mir ging es gesundheitlich immer schlechter,
 aber solange der Sturm tobte, gab es keine Möglichkeit mit dem Boot nach
 Surigao City zu fahren. Als Yoning abflaute kam am gleichen Abend die Crew
 des Bootes in San Jose an, um uns mitzuteilen dasss unser Boot gesunken war.
 Die näheren Umstände werden dann demnächst erzählt werden.
 
 Noch in der gleichen Nacht erlaubte der Wellengang die Benutzung unseres
 Service Pumpbootes, mit dem ich ins Krankanhaus nach Surigao City gebracht wurde.
 Am nächsten Tag wurde ich geröntgt und die Duagnose lautete "Darmverschuß wegen
 eines eitrigen Abszesses". Zuerst versuchte der Arzt den Abszess mit Antibotika zu
 behandeln, sollte das nicht klappen müsste ich operiert werden. Natürlich bekam
 ich weder etwas zu essen oder zu trinken  in der Zeit.
 
 Nach drei Tagen sank das Fieber, da die Antibiotika ihre Arbeit getan hatten, und ich
 nicht operiert werden musste. Einige Tage später konnte ich dann wieder zurück
 nach San Jose.
 
 Das war echt eine Woche zum Vergessen.
 
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		Eifersucht
 1. Teil
 
 Heute will ich hier ueber die Eifersucht schreiben, die man bei den Filipinas und Filipinos ja sehr haeufig antrifft. Um Eifersucht zu rechtfertigen, wird allgemein von den Pinoys und Pinays behauptet, dass es Liebe ohne Eifersucht gar nicht geben kann. (If there is no jealousy, then there is no love.) Man sollte auch wissen, dass die Eifersucht bei den Philippinern schon extreme Ausmasse annehmen kann. Koerperliche Gewalt und Tobsuchtsanfaelle sind dabei gang und gaebe.
 
 Mein Schwager Rico ist seit 1986 mit einer Filipina verheiratet, er selbst ist natuerlich auch Filipino und ich konnte sehr oft Eifersuchtsszenen beobachten, die ueber einen normalen Streit hinaus gingen und mir total fremd waren. Es war anfangs der 90er Jahre gewesen, als mein Schwager mit der Lehrerin seines Sohnes ein Gespraech hatte wegen dessen schulischer Leistungen. Er konnte in der zweiten Klasse immer noch nicht lesen, etwas was die meisten philippinischen Kinder schon in der Vorschule lernen. Seine Frau war bei dem in der Schule abgehaltenen Gespraech dabei!
 
 Als die beiden nach Hause kamen sie lebten damals noch bei uns im Haus in einem eigenen Zimmer begann sie zu meckern: Warum hast du die Lehrerein so merkwuerdig angesehen? fragte sie leicht stichelnd.( Sie konnte schon very bitchy sein wie man das im Englischen ausdrueckt.) Er entgegnete: Ich habe sie nicht merkwuerdig angesehen, sondern ich habe sie angeschaut, wenn sie etwas sagte. Es ist unhoeflich Leuten nicht in die Augen zu schauen und da sie die Lehrerin meines Sohnes ist, ist sie auch eine Respektsperson. Nein, sagte meine Schwaegerin, ich kenne dich, du hast sie lustvoll angeschaut! Mein Schwager verneinte diese Anschuldigung und antwortete noch relativ gelassen: Ich habe sie so angesehen wie ich dir gerade erklaerte, und alles andere interpretierst du da hinein. Sie wurde nun schon agressiver: Ich weiss genau wenn du jemanden sexy ansiehst, und du kannst mir hundert mal erzaehlen, dass du normal geschaut hast, ich glaube dir kein Wort. So ging das erstmal eine Weile hin und her um dann zu eskalieren: Waere ich nicht dabei gewesen, dann haettest du sie doch dort im Klassenzimmer gevoegelt, schrie meine Schwaegerin erbost. Haette ich nicht, schrie mein Schwager zurueck und im nu war das Ganze in einen massiven lautstarken Streit ausgeartet. Du alter Lustmolch schrie sie ihn an, du bist noch nie treu geglieben und voegelst dich ueberall durch. Glaubst du ich weiss nicht, dass du es mit der Grace getrieben hattest? Das ganze Dorf hat drueber gesprochen aber ich hatte es zuletzt erfahren. Ricos Affaere mit Grace fand zu einer Zeit statt, als die beiden noch nicht mal miteinander gingen und sich lediglich gelegentlich im Dorf gesehen hatten und ein paar Worte wechselten. Du spinnst ja, schrie Rico, Grace war meine Freundin, als du ueberhaupt noch nicht im Gespraech warst. Du hast ja noch mit ihr rum gemacht, als wir schon zusammen waren schrie Minda zurueck, und wenn ihr euch heute trefft, treibt ihr es auch miteinander. Glaubst du ich wuesste das nicht? Jetzt reicht es mir aber, bruellte Rico ich pack meine Koffer und gehe zurueck nach Paniog. Paniog hies der Heimatort der Familie von Inday, meiner Frau. Rico verschwand im Schlafzimmer der beiden und Minda rannte hinterher. Drinnen ging das Geschrei weiter und nach einigen Minuten, als ich schon zweimal gebruellt hatte aufzuhoeren mit der sinnlosen Streiterei, rannte Rico aus dem Zimmer. Blut lief seinen Arm hinunter und himter ihm rannte Minda und schwang die Bolo. Als Minda an mir vorbei rannte, stellte ich ihr ein Bein und sie fiel auf die Schnauze. Ich sprang auf, schnappte mir die Bolo und schrie: Von mir aus koennt ihr euch mit euren Haenden den Schaedel einschlagen, das ist mir scheissegal, aber nicht mit Messern und anderen gefaehrlichen Gegenstaenden herum stechen. Nachdem Minda aus ihrer Verblueffung raus war, schaute sie nach Rico, aber der war weg gegangen. Sie maulte noch eine Zeit lang herum und beruhigte sich dann. Rico kam gegen Mitternacht angetrunken zurueck und schlief diese Nacht im Wohnzimmer.Er war erst im Barangay Health Center gewesen um sich seine Stichwunde versorgen zu lassen und hatte anschliessend bei Freunden etwas getrunken.
 
 Nach dieser Episode macht Rico seiner Frau unmissverstaendlich klar, dass er sie verlassen wuerde, wenn es noch einmal ein derartiges Eifersuchtsdrama gaebe. Zwei Jahre spaeter passierte, was passieren musste, Minda spielte verrueckt und Rico trennte sich von ihr. Die beiden waren etwa 1 Jahr auseinander und Rico hatte schon eine neue Freundin. Aber nach diesem einen Jahr vertrugen sich die beiden wieder und seitdem hat Minda ihre Eifersuchtsanfaelle immer runter geschluckt und unter Kontrolle gehabt, wenn sie mal wieder der Meinung war, dass mein Schwager eine andere Frau ungebuehrlich angesehen hatte.
 
 Eine andere Eifersuchtsgeschichte kommt demnächst.
 
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		2. Teil
In den Bergen von Bukidnon  hatte sich in den neunziger Jahren Tongits sehr schnell als das Kartenspiel gegenueber anderen Spielen durchgesetzt und man konnte fast alle Anwohner von Cawayan beim taeglichen Spiel in etlichen Gruppen beobachten. Man koennte fast soweit gehen, das ganze schon als Sucht zu bezeichnen, hatten doch einige Farmer nicht nur die gepflanzten Felder vernachlaessigt, sondern auch Geld verspielt, das eigentlich zum Kauf von Farm Inputs wie Chemikalien und Duengemittel gedacht war. Dabei ging es nicht um kleinere Peso  Betraege, sondern schon um wesentlich mehr und 5000 -10000 Pesos im Topf waren keine Seltenheit. Spiele unter 1000 Pesos lohnten sich nicht, sagten die Spieler.
 
Es gab auch einige Maedels und Frauen, die fleissig diesem Spiel froehnten. Dabei hatten die Damen einen kleinen Trick entwickelt. Sie trugen generell keinen BH wenn es zum Spiel ging, sei es als Spieler oder als Zuschauer. Waehrend des Spieles oeffneten dann die Maedels einige Knoepfe und zeigten wesentlich mehr als nur Brustansatz. Das verlagerte natuerlich die Aufmerksamkeit der maennlichen Spieler vom Kartenspiel zu den anderen gebotenen Schoenheiten des Lebens. Natuerlich eskalierte diese Situation so weit, dass einige der Damen auch keine Hoeschen trugen und ihre kuerzesten Miniroecke anzogen, wenn es zum Spielen ging. Die Ablenkung der maennlichen Spieler nutzten nun entweder die spielenden Maedels oder deren Freunde und Ehemaenner um zu bescheissen. Karten wechselten den Besitzer, vorher abgelegte Karten fanden ihren Weg ins Spiel zurueck und wenn immer einer der Gegenspieler Verdacht schoepfte, wurde eben etwas mehr Haut zur Ablenkung gezeigt.
 
Eine der eifrigsten Spielerinnen war die 18 jaehrige Tata, eine Enkelin unseres im Vorjahr verstorbenen Vermieters Manong Dayong. Sie war nicht nur bildhuebsch, sondern hatte auch eine gute Figur und sie geizte ueberhaupt nicht mit ihren Reizen. Das tat sie nicht nur beim Kartenspiel, sondern sie war auch bekannt fuer ihr aussgepraegtes Liebesleben, an dem sich auch einige Barangay Honoratoren erfreuten. Jene Tata war nun seit etwa drei Monaten die Freundin von Jory, der ja seit unseren Bangka  Zeiten bei uns arbeitete.
 
Am heiligen Abend 1995 fand am Nachmittag wieder mal ein Spiel statt mit Jory als Spieler und Tata als Ablenkerin, damit man sich etwas zusaetzliches Weihnachtsgeld verschaffen konnte. Natuerlich hatten die anderen auch ihre Damen dabei. Als Jory nun wohl den einen oder anderen Blick riskierte, nicht bei Tata, sondern bei den anderen Damen, fing Tata etwas zu maulen an und verbot ihm das Schauen. Jory verneinte zwar die anderen Schoeneiten angesehen zu haben, aber einer eifersuechtigen Filipina etwas auszureden ist ein Ding der Unmoeglichkeit. Das Spiel ging noch eine ganze Weile weiter, aber als Tata mal auf der Toilette war, verzog sich Jory, dem das eifersuechtige Gemeckere ordentlich auf den Geist ging. Er versteckte sich bei Daniel und dort wurde dann ein wenig getrunken. Aber er hatte die Rechnung ohne Tata gemacht, die sich auf die Suche machte und ihn auch bald gefunden hatte. Unter lauteren Gemaule schleppte sie ihn ab in das kleine Haus, das die beiden an der Crobada (so wurde die Haarnadelurve zwischen Cawayan und Victory bezeichnet) bewohnten. Dort scheint es ziemlich zugegangen zu sein, aber Einzelheiten hat uns Jory nie erzaehlt.
 
Gegen sieben Uhr am Abend kam Jory zu uns ins Haus und erzaehlte nur, dass es einen riesigen Knaatsch gegeben hatte wegen der anderen Maedels beim Kartenspiel und Tata ihn mit der Bolo angegriffen hatte und ob er hier bleiben koennte und wir ihn verstecken wuerden, wenn Tata kaeme. Wir konnten natuerlich nicht nein sagen. Da unser Haus ja nun nicht sehr viele Moeglichkeiten bot sich zu verstecken, sagte ich ihm, dass er sich hinter der Tuere zu unserem Schlafzimmer verstecken sollte, wenn seine erzuernte bessere Haelfte auftauchen sollte. Es dauerte auch nur eine halbe Stunde und die Dame stand vor der Tuer und fragte nach Jory. Als meine Frau die Anwesenheit von ihm verneinte, schrie sie: Ich weiss, dass er hier ist und wenn ich ihn erwische, schneide ich ihm seinen Schniedelwutz ab. Sprachs und draengte meine Frau zur Seite um das Haus zu durchsuchen. Ihren Anspruch untermauerte sie mit der Bolo, mit der sie kraeftig durch die Gegend fuchtelte. Jory hatte sich im ersten Moment wie ausgemacht in unserem Schlafzimmer versteckt. Als sie in den ersten Stock kam, wollte sie auch in unser Schlafzimmer, was ich ihr aber untersagte. Aha schrie sie, da ist er drin. Nein da ist er nicht drin sagte ich und oeffnete die Tuere, damit sie in das Schlafzimmer schauen konnte. Sie war mit dem Blick natuerlich nicht zufrieden und ging rein. Sie schaute im Schrank und unter dem Bett aber da war kein Jory. Der war hinter der Tuere, die ich soweit geoffnet hatte, dass sie ihn nur entdecken wuerde, wenn sie die Tuer halb zumachte. Auf die Idee kam sie nicht und nachdem sie auch die anderen Zimmer durchsucht hatte, beschimpfte sie uns: Ihr habt ihn versteckt und wenn ich ihn finden bringe ich nicht nur ihn um sondern euch auch. Nun was zuviel ist ist zuviel! Ich benahm mich dann mal sehr unmaennlich und trat Tata kurzerhand seitlich gegen das Knie. Das schmerzte und sie fiel. Die Gelegenheit nutzte ich um mir die Bolo zu schnappen und anschliessend warfen wir sie aus dem Haus. Das heisst sie war nur symbolisch geworfen worden, denn sie hinkte aus dem Haus. Unter Absingen haesslicher Lieder das heisst hier sie hat geflucht wie ein Kutscher, der vom Bock gefallen war verliess sie unser Grundstueck. Unser Dobermann Kathie half noch ein wenig nach um ihren Abgang zu beschleunigen. Sich am heiligen Abend bei anderen Leuten dermassen zu benehmen, hatte ich auch bei Filipinos vorher noch nie erlebt. Die Buena Noche ist im allgemeinen auch den Pinoys heilig.
 
Am naechsten Tag kam sie mit ihrer Mutter um sich zu entschuldigen. Jory hatte allerdings die Schnauze gestrichen voll und beendete die Beziehung. Sie hatte noch in der Nacht alle Klamotten von Jory in ihrer Huette zerschnitten und vor die Tuer geworfen.
 
Wenn man eine Filipina mit Eifersuchtsanfaellen zur Frau oder Freundin hat, sollte man sich von ihr trennen. Frueher oder spaeter endet das fast immer mit einem Drama.
	 
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		3. Teil
Es war im April 1999 als ich in Cagayan  waehrend einer Gemueselieferung den Antonio kennen lernte, dessen Frau den Malls dort abgepacktem Trockenfisch lieferte. Dodong, wie jeder Antonio nannte, war Taxifahrer der 24 Stunden fuhr und anschliessend 24 Stunden frei hatte. Zusammen mit seiner Frau verdienten die beiden zwar keine Reichtuemer, aber es ging ihnen besser als vielen Filipinos, da sie zumindest ihre Arbeit ordentlich machten und zuverlaessig waren. Wr unterhielten uns eine Weile und gingen nach dem Ausstellen der Lieferbestaetigung wieder unseren eigenen Wege.
 
Einige Wochen spaeter traf ich Dodong wieder als ich nach einem Taxi suchte und seines erwischte. Dodong hatte eine gerade verheilende Wunde an der Stirn und ich fragte ihn was passiert sei. Er meinte, dass er darueber nicht reden wolle. Nun ich bestand auch nicht darauf und Dodong lieferte mich in Bulua ab, wo wir wegen der Schule der Kinder ein Haus gemietet hatten.
 
Ein paar Wochen spaeter traf ich Dodong wieder und dieses mal tauschten wir unsere Handy Nummern aus, so dass ich ihn texten konnte, wenn ich ein Taxi brauchte.
 
Es vergingen einige Wochen, als ich ein Taxi nach Bukidnon  benoetigte, da wegen eines Verkehrstreiks kein Bus ging. Ich rief Dodong an und er versprach in einer halben Stunde beim Haus vorbei zu kommen. Er war auch puenktlich da und dieses mal hatte er ein abheilendes blaues Auge, das in allen Regenbogenfarben schillerte. Unterwegs fragte ich Dodong mit wem er sich denn gepruegelt haette und er begann mir sein Leid zu klagen. Er erzaehlte von seiner total eifersuechtigen Frau, die ihm fast nach jedem Arbeitstag Vorwuerfe machte, dass er ja mit allen seinen weiblichen Passagieren Sex haette und als Ehemann ueberhaupt nichts taugen wuerde. Und wenn er nicht alles zugeben wuerde, warf sie mit allem moeglichen nach ihm. Das blaue Auge war von einem Aschenbecher, der ihn voll getroffen hatte. Er fragte mich um Rat und ich sagte ihm, wenn sich die Frau nicht aendern wuerde, dann waere die Ehe sinnlos, schliesslich soll ein Zusammensein zweier Liebender beglueckend sein und nicht nervig und stressig. Er meinte, dass er seine Frau viel zu sehr liebte um sie verlassen zu koennen. Nun da fiel mir dann auch nichts mehr dazu ein und so sagte ich nichts weiter.
 
Als wir in Cawayan angekommen waren, entschloss sich Dodong bei uns zu uebernachten, da es schon nach 5 Uhr nachmittags war und er informierte seine Frau. Die machte ihm sogleich Vorwuerfe und beschuldigte ihn bei einer anderen Frau zu schlafen. Selbst als ich mit ihr sprach, glaubte sie kein Wort und beschimpfte mich als Mitwisser, der Dodong beim Fremdgehen unterstuetzen wuerde. Dodong entschloss sich doch noch nach Hause zu fahren.
 
Am naechsten Morgen bekam ich eine SMS von seiner Frau, die mich fragte wo Dodong denn bliebe. Das Taxi haette schon vor einer Stunde zurueck gegeben werden muessen. Ich sagte ihr dass Dodong kurz vor sechs Uhr abends hier abgefahren waere. Sogleich begann sie zu schimpfen und meinte da sei sicher eine andere Frau im Spiel.
 
Gegen 9 Uhr sang dann mein Funkgeraet: Breal RVL 92, Break RVL 92″ usw (RVL92 war mein Rufname am Funkgeraet) Ich antwortete und der Caller informierte mich, dass er von der Polizei in Malaybalay sei, und dass man heute morgen im Park vor dem Capitol einen bewusstlosen Mann gefunden haette, der nichts weiter in der Tasche hatte, als meine Visitenkarte. Ich konnte mir nun nicht vorstellen, wer das sein koennte. Ich hatte schliesslich meine Visitenkarte seit Jahren an verschiedene Leute ausgegeben. Der Polizist bat mich nach Malaybalay ins Krankenhaus der Provinz zu kommen, da der Mann immer noch bewusstlos sei und ich ihn moegleicherweise identifizieren koenne. Ich fuhr dann mit dem naechsten Jeepney in die Provinzhauptstadt und ging ins Krankenhaus. Dort sah ich mir den Bewusstlosen an, es war Dodong, der Taxifahrer. Seinen Familiennamen wusste ich nicht, aber ich hatte ja die Nummer von seiner Frau und rief sie, um ihr zu sagen was passiert war. Sie versprach auch sofort nach Malaybalay zu fahren und ich sollte sie in etwa drei Stunden dort erwarten.
 
Dodong war im ICU da er einen Schaedelbruch erlitten hatte. Wie und was genau passiert war sollten wir aber erst erfahren, wenn Dodong wieder zu Bewusstsein kaeme. Ich ass in der Zwischenzeit etwas zu Mittag und ging dann bei einem Bekannten vorbei um meine Frau ueber Funk zu informieren, was geschehen war. Gegen 14.30 kam Dodongs Frau Wilma im Krankenhaus an. Wir unterhielten uns eine Weile und ich ging dann in die Pension um ein wenig zu ruhen. Um 17 Uhr fuhr ich mit einer Motorela zurueck ins Krankenhaus um nach Dodong zu sehen. Gegen sechs Uhr fand Dodong den Weg zurueck zu den Lebenden und beklagte sich ueber heftige Kopfschmerzen. Wir wollten nicht in ihn dringen und einige Minuten spaeter schlief er wieder ein.
 
Am naechsten Morgen ging ich dann zurueck ins Krankenhaus. Dodong war wach und es ging ihm besser. Seine Frau sass auf einem Stuhl neben dem Bett und schaute sehr veraergert aus. Dodong erzaehlte dann, was passiert war: In Aglayan stoppten zwei Maenner sein Taxi, die nach Malaybalay wollten. Dort angekommen sollte er sie in der Naehe des Capitols aussteigen lassen. Als sie dort ankamen zogen sie ihm mit einem harten Gegenstein kraeftig einen ueber und beim zweiten Schlag verlor er das Bewusstsein. Danach hatten sie ihn offensichtlich in den Park geschleppt, nachdem sie ihn ausgeraubt hatten und das Taxi nahmen sie auch gleich mit. Ich ging danach zur Polizei um dort die Geschehnisse zu schildern und das Taxi suchen zu lassen. Die Polizei verzichtete vorerst auf eine Vernehmung von Dodong und leitete die Angaben ueber den Wagen an das Provincial Hadquarter weiter, damit man das gestohlene Auto in einer Liste aufnaehmen koennte. (Das Taxi wurde zwei Tage spaeter in Cagayan de Oro  gefunden)
 
Als ich zurueck ins Krankenhaus kam, gab es gerade einen Riesenauflauf im ICU, denn dort machte Wilma Rabatz und beschuldigte Dodong erneut, dass er nur wegen seiner Liebe fuer andere Frauen in diese prekaere Lage gekommen waere. Er habe die ganze Geschichte bestimmt nur erfunden um seine Liebschaft zu tarnen. Den Schaedelbruch habe er sich sicher selbst zugefuegt. Zwei Pfleger packten Wilma an beiden Armen fuehrten sie aus dem ICU und warfen sie sehr unsanft aus dem Krankenhaus.
 
Fortsetzung folgt
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		Nur ganz kurz, zwischendurch, ehe es mit Kaithoma spannend weitergeht.    
Wie mir Frauchen heute Morgen erzählte, war unser Hund (ein kleiner Mischling) krank. Er hatte drei Tage nichts mehr gefressen und so ist sie mit ihm zum Tierarzt gegangen. Der stellte fest, der Hund hat Fieber, vermutlich weil er schlechtes Wasser getrunken hat. Er bekam eine Spritze und Medikamente (vermutlich Antibiotika). Kosten der kurzen Behandlung: 3.600 Pesos. Ist für die Philippinen schon ordentlich. Deshalb werden wohl viele Leute mit niedrigem Einkommen ihre Tiere wohl eher nicht behandeln lassen.     
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		 (26-03-2025, 07:38)Hardinero schrieb:  Nur ganz kurz, zwischendurch, ehe es mit Kaithoma spannend weitergeht.   
 Wie mir Frauchen heute Morgen erzählte, war unser Hund (ein kleiner Mischling) krank. Er hatte drei Tage nichts mehr gefressen und so ist sie mit ihm zum Tierarzt gegangen. Der stellte fest, der Hund hat Fieber, vermutlich weil er schlechtes Wasser getrunken hat. Er bekam eine Spritze und Medikamente (vermutlich Antibiotika). Kosten der kurzen Behandlung: 3.600 Pesos. Ist für die Philippinen schon ordentlich. Deshalb werden wohl viele Leute mit niedrigem Einkommen ihre Tiere wohl eher nicht behandeln lassen.
  
Ich wundere mich auch immer wieder, wie die Pinoys die enormen (Gesundheits-) Kosten stemmen können in Anbetracht der niedrigen Löhne.  
Vor 1 Woche: einer unserer Hunde (5 Monate alt) hat sich die Nacht über erbrochen und mochte sich am Morgen nicht mehr bewegen. Noch vor 9 Uhr wurder er dann plötzlich durch sehr heftige Krämpfe geschüttelt, eine halbe Stunde später war er tot - wahrscheinlich wegen Vergiftung durch Schlangenbiss oder Berührung mit Kröten oder weiss der Teufel. Sein Zwillingsbruder zeigte ähnliche Symptome, aber erst am nächsten Tag und etwas schwächer. Wahrscheinlich hat er sich vergiftet, indem er die Ausscheidungen des verstorbenen Hundes geleckt hatte. Wir brachten ihn zum Tierarzt, wo er 2 Nächte verbrachte. Kosten: 15k     
Aber wenigstens ist er wieder wohlauf
	 
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		Glaubst Du denn ernsthaft, ein nichtreicher Pinoy würde seinen Hund zum Tierarzt bringen? Es gibt doch genügend andere Hunde.     
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		Meine Frau sagt, die ärztliche Behandlung von Tieren ist dort teurer als die von Menschen.     
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		 (26-03-2025, 07:38)Hardinero schrieb:  Wie mir Frauchen heute Morgen erzählte, war unser Hund (ein kleiner Mischling) krank. Er hatte drei Tage nichts mehr gefressen und so ist sie mit ihm zum Tierarzt gegangen. 
Unser Hund ist heute leider trotz der Behandlung verstorben.     Möglicherweise auch durch ein giftiges Viehzeug.
	 
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		Mein Beileid -auch an Deine Frau.     
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		4. Teil
Am naechsten Morgen entschuldigte sich Wilma und sie durfte wieder zu ihrem Mann, der mittlerweile in ein normales Zimmer verlegt worden war, da es ihm besser ging. Sie verhielt sich nun eher sehr schweigsam und kontrollierte ihre Anfaelle. Ich selbst fuhr nach Cawayan zurueck, da Dodong ja auf dem Weg der Besserung war. Eine Woche spaeter bekam ich einen Brief von Dodong in dem er sich bedankte und uns mitteilte, dass er morgen entlassen wird und nach Cagayan  zurueck faehrt. Allerdings wuerde er erst in etwa zwei Wochen wieder Taxi fahren. Der Brief war von einem Jeepneyfahrer aus Malaybalay mitgebracht worden.
 
Ich habe dann ueber einen Monat nichts von Dodong gehoert, bis er eben eines Tages aus heiterem Himmel bei uns in Bulua aufkreuzte. Er wusste ja, dass ich am Wochenende regelmaessig in Cagayan  war. Aber wie sah er aus: Das Gesicht war zerkratzt, er hatte eine Beule an der Stirn und er hinkte. Wilma war mal wieder am Werk gewesen und Dodong war nun schon ziemlich verzweifelt. Ich riet ihm nochmal sich von ihr zu trennen, aber er wollte es nicht, auch schon wegen der beiden Kinder. Ich warnte ihn, dass das mal noch boese enden koennte, wenn Wilma nicht lernt ihre Eifersuchtsanfaelle zu kontrollieren. Aber zu der Frage, wie man das stoppen koennte, fiel mir auch keine Loesung ein. Ich schlug ihm vor doch mit ihr mal zu reden und ihr klipp und klar zu sagen, dass er sie verlassen wuerde, wenn sie sich nicht aendert. Naja ich denke der geneigte Leser kann sich ihre Antwort vorstellen. Sie meinte einfach nur, wenn Dodong nicht dauernd mit anderen Frauen rummachen wuerde, dann waere es auch nicht noetig eifersuechtig zu sein. Es war einfach unmoeglich ihr das auszureden.
 
Drei Wochen spaeter erhielt ich eine SMS von Dodong, dass er seine Siebensachen gepackt haette und Wilma verlassen haette, und ob er heute nacht bei uns schlafen koenne. Aber gerne antwortete ich und eine halbe Stunde spaeter war er dann da. Er hatte mal wieder eine Risswunde an der Stirn. Wir unterhielten uns gut am Abend und vermieden das Thema Wilma.
 
Am naechsten Tag fuhr er Taxi und kam erst 24 Stunden spaeter zurueck. Gleich nach seiner Ankunft legte er sich aufs Ohr und schlief durch bis gegen 2 Uhr nachmittags. Nachdem er aufgestanden war, duschte er und trank danach Kaffee. Er sass noch keine 5 Minuten beim Fruehstueck, als Wilma ohne sich anzumelden einfach ins Haus kam, unserer Maid den Besen aus der Hand nahm und begann auf Dodong einzudreschen. Dabei schrie sie: Du hast vorgestern unsere Nachbarin gevoegelt. Sie hat es zugegeben. Ich war im Schlafzimmer gewesen und als ich den Laerm hoerte rannte ich ins Wohnzimmer. Dort sah ich die tobende Wilma mit dem Besen auf Dodong einschlagen. Ich gab ihr eine ordentliche Watschen und nahm ihr den Besen ab. Sofort begann sie auf mich einzuschlagen und ich knallte ihr nochmal eine. Ich weiss, das macht man normalerweise nicht, aber anders war diese Furie nicht zu stoppen. Danach warf ich sie kurzerhand aus dem Haus und machte ihr klar, dass ich die Polizei rufen werde, wenn sie noch einmal hier auftaucht.
 
Am Abend kam eine SMS von Wilma an Dodong und darin drohte sie sich und die Kinder umzubringen wenn er nicht sofort nach Hause kaeme. Dodong hatte nun echt Angst, dass sie ihre Drohung wahr machen wuerde und machte sich auf den Weg nach Hause. An jenem Abend hoerte ich nichts mehr von ihm.
 
Am naechsten Tag traf ich Dodong auf eine Tasse Kaffee im Shakeys und er erklaerte bei seiner Frau zu bleiben, da er Angst um die Kinder habe. Sie habe aber versprochen sich zu benehmen. Das hatte sie ja schon oefter und ich selbst glaubte nicht daran. Da es aber auf den Philippinen ja keine Scheidung und damit auch keine Sorgerechtsregelung gibt war die Situation schon sehr schwierig fuer ihn. Und eine Legal Separation oder ein Anulment kosteten zuviel Geld das er einfach nicht hatte.
 
Meine Frau und ich gingen am naechsten Tag zum DSWD  um uns zu erkundigen ohne Namen zu nennen, was man tun koennte. Nichts war die lapidare Antwort und dazu kam der gute Rat sich doch mal mit einem Priester zu unterhalten. Als wenn der wuesste, wie man mit einer extrem eifersuechtigen Frau umginge.
 
Fuer etwa zwei Wochen hoerte ich nun nichts von Dodong, bis mir ein Taxifahrer erzaehlte, dass es scheinbar zur Zeit bei den beiden recht gut laufen solle. Dodong hatte sich unbefristeteten Urlaub genommen und sei immer daheim bei der Familie. Wir hofften, dass der Zustand anhalten wuerde.
 
So vergingen einige Monate in denen ich Dodong zwar nicht traf aber ich bekam regelmaessig Textnachrichten von ihm. So waren wir doch up to date. Eines Tages verstummten auch die Texte und wir begannen uns Sorgen zu machen insbesondere weil auch meine Anfragen an ihn unbeantwortet blieben. Meine Frau machte sich da weniger Gedanken, meinte nur das sei haeufig bei Pinoys, dass sie sich einfach mal eine Zeit lang nicht melden um dann eben unversehens aus der Versenkung wieder aufzutauchen.
 
Zwei Tage spaeter erzaehlte unsere Tochter, dass in der Nachbarschaft einer Klassenkameradin eine Frau aus Eifersucht ihren Mann umgebracht habe. Wegen des Schweigens von Dodong machte ich mir nun schon Sorgen, dass da etwas passiert sei. Ich fuhr also zum Haus der beiden und das erste was ich hoerte, war, dass die Familie vor drei Wochen umgezogen war, da der Eigentuemer die dauernden Streitereien nicht mehr ertragen konnte. Leider konnte mir keiner die genaue Adresse geben, nur dass es irgendwo in Carmen sei. Als ich wieder zu Hause war, fragte ich meine Tochter wo die Klassenkameradin denn wohnte und bekam zur Antwort: In Carmen. Wo da genau fragte ich und sie meinte ganz in der Naehe des Cockpits. Ich fuhr dann mit meiner Tochter dort hin und wir fragten im Haus der Klassenkameradin nach Einzelheiten.
 
Dodong war tot! Seine Frau hatte ihn waehrend eines Eifersuchtsdramas mit einem Hammer erschlagen.
 
Ich war wie vor den Kopf geschlagen und machte mich bedrueckt auf den Weg nach Hause. Dodongs Frau war etwa zwei Wochen im Gefaengnis aber da niemand Anzeige erstattete wurde sie wieder frei gelassen.
 
Demnächst kommt noch eine letzte Geschichte zum Thema Eifersucht.
[Bild: https://www.philippinenforum.net/forum/i...pwZw%3D%3D ]
	 
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